Teil 2: Barrieren des Alltags
Für mich als Körperbehinderte sind Stufen, Treppen und stark unebene Flächen tägliche Barrieren. Diese lassen sich nicht durch schnelles Abschrägen der Gehsteigkanten, den Quickeinbau eines Liftes oder das Flachklopfen der Straße beheben. Ich habe gelernt, dafür andere „Hilfsmittel“ zu nutzen. Ich arbeite mit Persönlicher Assistenz, die mir hilft, diese Barrieren zu überwinden. Die Untergründe und die Umgebung sind immer unterschiedlich und wir, meine treue PA und ich, passen uns an diese Umgebung an. Mal fährt sie mich gekippt über eine Stufe oder sie fährt mit mir mal auf den Hinterrädern über Kopfsteinpflaster (in Wien gibt es bedauerlicherweise noch einige Stellen, die ich liebevoll „Blasenrüttler“ nenne). Wenn ich in Geschäften bin, so sehe ich nur das, was sich bis zu einer Höhe von 1,20 m befindet, alles was sich über dieser Höhe befindet, muss mir meine PA beschreiben oder mir das Objekt zeigen. Möchte ich in ein Gebäude, das Stufen hat, ist es immer tagesverfassungabhängig, ob ich da rein will oder es doch lieber lasse. Hat es keine oder nur eine Stufe, hievt mich meine PA rein.
Was will ich damit sagen? Je schwieriger und unüberwindbarer sich eine Situation darstellt, um so mehr bin ich auf die Unterstützung meiner PA angewiesen. Es ist mir durch PA möglich, als körperbehinderte (erfolgreiche, charmante, g’scheite) Frau unabhängig meiner Umwelt zu begegnen. Aber auch die Entscheidung, ob ich diese Barrieren überhaupt überwinden will – siehe Beispiel mit dem Gebäude mit den vielen Stufen – steht mir frei.
Was will ich damit sagen? Je schwieriger und unüberwindbarer sich eine Situation darstellt, um so mehr bin ich auf die Unterstützung meiner PA angewiesen. Es ist mir durch PA möglich, als körperbehinderte (erfolgreiche, charmante, g’scheite) Frau unabhängig meiner Umwelt zu begegnen. Aber auch die Entscheidung, ob ich diese Barrieren überhaupt überwinden will – siehe Beispiel mit dem Gebäude mit den vielen Stufen – steht mir frei.
Alexandra-Bijou – 4. Apr, 00:00